Wirtschaftsinformatik als Bastel-, Fragebogen- oder doch als Wissenschaftsdisziplin?

eitelpassbildKurzfassung: Seit einiger Zeit ist in der Wirtschaftsinformatik ein Diskurs über Forschungsmethoden zu beobachten, der sich primär auf einen vermeintlichen Gegensatz zwischen empirisch-quantitativer Forschung und Design Science Research konzentriert. Nicht zuletzt dürfte dieser Diskurs dem Umstand geschuldet sein in einer sich erheblich wandelnden Publikationspraxis Wege finden zu müssen, die die persönlichen wie institutionellen Erfolgskriterien zu befördern verspricht. Dabei lässt sich eine oftmals erhebliche Diskrepanz zwischen behaupteter Anwendung solcher Methoden und ihrem tatsächlichen Einsatz feststellen. Weitaus bedenklicher allerdings scheint die vielfach unkritische Übernahme von Methoden, ohne das diese einer kritische Reflexion unterzogen werden, wie es einer Wissenschaft angemessen ist. Der Beitrag versucht eine erhöhte Klarheit in die bestehende Diskussion zu bringen, die verwendeten Argumente näher zu beleuchten und vor allem den bestehenden Diskurs zu befördern, um auf diese Weise zu konkreten, hilfreichen Ergebnissen beizutragen.

CV: Nach einer vierjährigen Lehrtätigkeit bei Herrn Prof. Krallmann (FB Informatik, TU Berlin) mit den Schwerpunktthemen Systemanalyse, Softwaretechnik und Grundlagen der Wirtschaftsinformatik und einer sich anschließenden fünfjährigen Mitarbeit bei Herrn Prof. Rieger (Universität Osnabrück), bei der ERP-Systeme, Objektorientierte Systementwicklung und Entscheidungsunterstützungssysteme den Kern seines Forschungsinteresses bildeten, ist Eitel von Maur bei Herrn Prof. Winter Projektleiter des Kompetenzzentrums Data Warehousing gewesen sowie sog. Vollamtlicher Dozent an der Universität St. Gallen (HSG). Seither war Eitel von Maur als Lehrbeauftragter der HSG tätig und hat sich auf die Fertigstellung seiner (transdisziplinären) Habilitationsschrift konzentriert, die erkenntnistheoretische Fundierung und praktische Wirtschaftsinformatik verbindet. Seit Mitte 2009 arbeitet er am Lehrstuhl von Prof. Frank an der Universität Duisburg-Essen und fokussiert sich dort auf Fragen der Modellbildung und Wissenschaftstheorie. 2010 wird er sich bei Ulrich Frank und Stephan Zelewski habilitieren.

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